Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich in der Stadt Tulsa in Oklahoma im so genannten Greenwood District eine wohlhabende afroamerikanische Gemeinde. Das florierende Geschäftsviertel, in dessen Zentrum nach Recherchen der New York Times bis dahin etwa 70 Unternehmen von schwarzen Bewohnern gegründet wurden, wurde damals als „Black Wall Street“ bezeichnet. Doch in der von Segregation und rassistischen Spannungen geprägten Stadt wuchsen mit dem Aufblühen des Greenwood Districts auch die Ressentiments in der weißen Bevölkerung. Am Ende reichte die Behauptung, ein schwarzer Mann habe eine weiße Aufzugführerin sexuell belästigt, aus, um die Gemeinde mit ihren 10.000 Einwohnern anzugreifen. Ein weißer Mob kostete damit über 100 Menschen das Leben und nahm tausenden ihre Heimat.
Anlässlich des 100. Jahrestags dieser Verbrechen richtet nun eine neue Dokumentation den Blick auf Tulsa. Die zweistündige Produktion „Der Lynchmord von Tulsa – Das verschwiegene Massaker“ konzentriert sich auf den Zeitraum von der Geburt der „Black Wall Street“ bis hin zu deren Untergang im Verlauf von nur zwei Tagen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf aktuellen Bemühungen, die damaligen Ereignisse aufzuarbeiten und Menschen, die damals anonym begraben werden mussten, ihre Identität zurückzugeben. Dazu Executive Producer des Formats und NBA-Star Russel Westbrook:
„Es sind sind diese Geschichten, die wir ehren und in die Welt tragen müssen, damit wir aus der Vergangenheit lernen und eine bessere Zukunft schaffen können.“
Mit seltenen Archivaufnahmen aus Tulsa vermittelt die Dokumentation einen Eindruck davon, wie das Leben der Menschen dort vor den Angriffen war und wie es abrupt zerstört wurde. Die Bilder werden durch Interviews mit Historikern und Aktivisten, darunter Mitglieder der Tulsa Historical Society & Museum, des John Hope Franklin Center for Reconciliation und der Tulsa Race Massacre Centennial Commission, ergänzt. So sind etwa der Historiker Dr. Steven Hahn und die Aktivistin Kimberly Ellis im Rahmen der zweistündigen Dokumentation zu sehen.
„Der Lynchmord von Tulsa – Das verschwiegene Massaker“ wurde 2021 in den USA von BLACKFIN in Zusammenarbeit mit Firelight Films und WhyNot Media für The HISTORY Channel produziert. Stanley Nelson führte die Regie, Russel Westbrook fungierte als ausführender Produzent. Geno McDermott war ausführender Produzent seitens BLACKFIN. Eli Lehrer und Jen Wagman waren ausführende Produzenten für The HISTORY Channel.
Die deutsche Erstausstrahlung auf The HISTORY Channel findet am Freitag, 22. Oktober, ab 20:15 Uhr statt.
Weitere Informationen zu The HISTORY Channel sind unter www.history.de, www.facebook.com/HISTORYdeutschland, www.instagram.com/history_de sowie www.youtube.com/historyde zu finden.
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