München, 9.10.2023: „Die Todesstrafe ist abgeschafft“, heißt es in Artikel 102 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland. In einigen US-Staaten, auf US-Bundesebene und in zahlreichen weiteren Ländern der Welt sieht es anders aus – hier ist die Todesstrafe nach wie vor erlaubt, auch wenn weltweit die Zahl der Staaten, die sie abgeschafft haben, 2022 laut Amnesty International weiter gesunken ist. Hingegen befindet sich, wie die Menschenrechtsorganisation dokumentierte, die Zahl der weltweiten Hinrichtungen auf dem höchsten Stand seit fünf Jahren. Um auf den weltweiten Missstand hinzuweisen und die Abschaffung der Todesstrafe voranzutreiben, wurde in den 2000er-Jahren der Internationale und Europäische Tag gegen die Todesstrafe ins Leben gerufen, der alljährlich am 10. Oktober stattfindet.
In den USA warten etliche Verurteilte auf ihre Hinrichtung, darunter auch zahlreiche Frauen, von denen sechs im Mittelpunkt der neuen Doku-Reihe „Frauen im Todestrakt“ stehen. In jeder Folge kommen die verurteilten Frauen zu Wort, ebenso Zeugen, Familienangehörige, Anwälte und Strafverfolgungsbeamte. Die Reihe befasst sich auch mit Berufungsverfahren, einschließlich der erneuten Verurteilung in einigen Fällen, und untersucht, wie sich neue Gesetze auf die Bedingungen auswirken, unter denen die verurteilten Frauen im Gefängnis leben.
Shawna Forde ist eine der sechs zum Tode verurteilten Frauen. Sie wurde 2009 wegen des Mords an Raul Flores und seiner neunjährigen Tochter Brisenia zum Tode verurteilt. Die heute 55-Jährige hatte sich der sogenannten Minutemen-Bewegung angeschlossen, einer Bürgerwehr, die gegen illegale Immigration vorging. Ihre Mitglieder patrouillierten entlang der Grenze zu Mexiko und versuchten, Flüchtlinge aufzuhalten und abzuschrecken. Forde und ihre Komplizen Jason Bush und Albert Gaxiola drangen am 30. Mai 2009 in das Haus ein, in dem Raul Flores mit seiner Familie lebte, und erschossen ihn und seine Tochter, während seine Frau Gina Gonzales schwer verwundet überlebte.
Shawna Forde, die ihre Unschuld beteuert, wartet im Arizona State Prison Complex Perryville auf ihre Hinrichtung. Ihre Tochter Jaszmin und ihr Halbbruder Merrill erläutern in der ersten Folge von „Frauen im Todestrakt“, was das Urteil für ihr Leben bedeutete. Während Merrill, der Shawna den Behörden gemeldet hatte, keinen Kontakt mehr zu seiner Halbschwester hat, kommuniziert diese regelmäßig mit Jaszmin. Jill Isley und James Brown vom Pima County Sheriff’s Department und der ehemalige Staatsanwalt Rick Unklesbay berichten in der ersten Episode der Doku-Reihe von ihrer Arbeit an dem schockierenden Mordfall, beschreiben die Ermittlungen und erläutern, warum sie Shawna für schuldig halten. Die Expertinnen Michelle Lyons und Sandra Babcock befassen sich darüber hinaus mit der Geschichte der Hinrichtungen in den USA und mit den Bedingungen für Frauen, die in der Todeszelle leben.
Neben Forde befasst sich die Doku-Reihe mit den Fällen von Sandi Nieves, Emilia Carr, Linda Carty, Kerry Lynn Dalton und Melissa Lucio.
Die deutsche TV-Premiere der sechs einstündigen Episoden von „Frauen im Todestrakt“ findet ab dem 11. Dezember immer montags ab 20:15 Uhr auf Crime + Investigation statt (auch im Stream und auf Abruf beispielsweise über WOW von Sky, die YouTube Primetime Channels und die Amazon Prime Video Channels).
„Frauen im Todestrakt“ (Originaltitel: „Women on Death Row“) wurde für den US-Sender A&E produziert. In den USA startete die Doku-Reihe im August dieses Jahres.
Informationen zu Crime + Investigation bzw. zu A+E Networks Germany gibt es unter www.crimeandinvestigation.de, www.aenetworks.de, www.instagram.com/crimeinvestigationde und www.facebook.com/CIdeutschland.
Bitte beachten Sie, dass die honorarfreie Verwendung des Bildmaterials ausschließlich im Rahmen einer redaktionellen Berichterstattung und Nennung des Senders bzw. des Unternehmens erlaubt ist. Die Archivierung des Bildmaterials sowie die Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet.