München, 23.4.2020: Crime + Investigation, der True-Crime-Sender von A+E Networks Germany, zeigt die eigenproduzierte Dokumentation „The Invisible Line – Die Geschichte der Welle“ auf dem DOK.fest München @ home. Das Dokumentarfilmfestival, auf dem A+E Networks Germany in den vergangenen Jahren bereits mehrere Produktionen präsentierte, findet vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie erstmals als Online-Festival statt. Auf der Website www.dokfest-muenchen.de werden im Zeitraum 6. bis 24. Mai insgesamt 121 Filme für jeweils 4,50 Euro aufgeführt.
Die Vorführung von „The Invisible Line – Die Geschichte der Welle“ wird ergänzt durch ein Video-Q&A mit Emanuel Rotstein, Autor, Regisseur und Produzent der Doku. Das Video wird ebenfalls über die Website des Festivals abrufbar sein.
„The Invisible Line – Die Geschichte der Welle“ widmet sich einem der berühmtesten Sozialversuche weltweit: dem Third-Wave-Experiment des Geschichtslehrers Ron Jones. Die Story seines Experiments ging um die Welt: Morton Rhues Roman „Die Welle“, der auf Jones‘ Versuch basiert, wurde zum Bestseller und Standardwerk, das seit Generationen an zahlreichen Schulen rund um den Globus zur Pflichtlektüre gehört. Mehrfach wurde es verfilmt. „The Invisible Line – Die Geschichte der Welle“ ist die erste umfassende Dokumentation über die Hintergründe und die wahren Begebenheiten des Experiments: Rotstein drehte an Originalschauplätzen, etwa der Cubberley High School in Palo Alto, Kalifornien, und arbeitete bei der Entwicklung und Realisation der Produktion eng mit Ron Jones und einigen seiner ehemaligen Schüler zusammen.
Ausgangspunkt war die Frage eines Schülers in Jones‘ Geschichtsklasse, warum die Deutschen sich nicht gegen das Hitler-Regime gewehrt und den Holocaust verhindert hätten. Jones, der für seinen experimentellen Lehrstil bekannt war, wollte den Schülern eine Lektion erteilen und demonstrieren, wie schnell totalitäres Gedankengut und Faschismus in einer Gesellschaft Fuß fassen können. Der Versuch, der ursprünglich nur einen Tag hätte dauern sollen, entwickelte ein Eigenleben, das Jones kaum mehr kontrollieren konnte.
In „The Invisible Line – Die Geschichte der Welle“ blickt Jones heute auf den 52 Jahre zurückliegenden Versuch zurück: „Ich hätte das Experiment nie durchführen dürfen und habe meine Klasse in unglaubliche Gefahr gebracht. Ich überschritt die unsichtbare Linie und genoss meine Macht, genau wie Stalin, Hitler oder Trump heute“, sagte Ron Jones bei einer Vorstellung der Dokumentation, in der der zeitlose Aspekt des außer Kontrolle geratenen Experiments von 1967 eine zentrale Rolle spielt. So spannt die Produktion den Bogen in die Jetztzeit und zur Bedrohung unserer gesellschaftlichen Grundordnung durch antidemokratische Kräfte. Gleichzeitig offenbart sie, wie die Mechanismen der Manipulation, die einst zu einem der größten Verbrechen gegen die Menschlichkeit führten, nichts an Wirkung eingebüßt haben, sondern weiterhin als Werkzeug krimineller Einzeltäter und Gruppierungen dienen.
Dazu Produzent, Autor und Regisseur Emanuel Rotstein, zugleich Programmchef bei A+E Networks Germany: „Wir erleben die Welle heute vor unseren eigenen Augen. Der vermeintliche Verlust von Sicherheit, Status und Ansehen lässt Menschen blindlings Demagogen und Populisten hinterherlaufen. Die geistigen Brandstifter stacheln weltweit zur Hetze, Diskriminierung und zu Mord an. Ron Jones‘ Experiment hält uns hier den Spiegel vor und zeigt, wie leicht und vor allem wie schnell wir alle verführbar sind.“
In exklusiven Interviews erzählen Ron Jones und einige seiner früheren Schüler von ihren Eindrücken, wie sie dem Reiz der Macht verfielen und wie sie das Erlebte bis heute begleitet. So traf sich Emanuel Rotstein in Kalifornien auch mit Mark Hancock, Steven Coniglio, Russel Mulock, Phil Neel, Debbie Berry, Jo Anne Gasaway und Alyssa Reit, sieben ehemaligen Schülern, die 1967 an dem „Welle“-Experiment teilnahmen. Anlässlich des 50. Jahrestags ihres Schulabschlusses im Jahr 1969 kamen Ende Juli dieses Jahres in San Francisco ehemalige Schüler der Klasse zu einem Treffen zusammen. Im Vorfeld der Feierlichkeiten fanden die Dreharbeiten für die Eigenproduktion von Crime + Investigation statt.
Mit „The Invisible Line – Die Geschichte der Welle“ setzt A+E Networks Germany sein bereits seit 2005 bestehendes Engagement im Bereich deutscher Eigenproduktionen für seine Sender HISTORY und Crime + Investigation (ehemals A&E und The Biography Channel) fort. Das auf-wendige Produktionsniveau, internationale Drehorte, prominente Mitwirkende und hochkarätige Sprecher spiegeln die hohen Qualitätsansprüche des US-Mutterhauses wider. Zu viel beachteten Eigenproduktionen von A+E Networks Germany zählen „Die Befreier“, „Der elfte Tag“, „Guardians of Heritage – Hüter der Geschichte“ und das True-Crime-Format „Protokolle des Bösen“.
Informationen zu Crime + Investigation bzw. zu A+E Networks Germany gibt es unter www.crimeandinvestigation.de, www.aenetworks.de, www.instagram.com/crimeinvestigationde und www.facebook.com/CIdeutschland.
Bitte beachten Sie, dass die honorarfreie Verwendung des Bildmaterials ausschließlich im Rahmen einer redaktionellen Berichterstattung und Nennung des Senders bzw. des Unternehmens erlaubt ist. Die Archivierung des Bildmaterials sowie die Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet.
Auf Facebook teilen