München, 19.5.21: Die Geschichte eines der größten Justizskandale Frankreichs begann mit einem Mord: Aus der Vologne, ein Fluss im Osten des Landes, wurde im Oktober 1984 die gefesselte Leiche des vierjährigen Grégory Villemin geborgen. Durch die Tat wurde der kleine Ort Docelles in den Vogesen jäh zum Schauplatz für Mordermittler und Journalisten. Doch der Täter konnte, auch aufgrund gravierender Fehler der Beamtinnen und Beamten, nie gefasst werden. Rund 30 Jahre später schlug die „Affäre Grégory“ schließlich erneut Wellen – und mündete 2017 im Suizid eines der damals zuständigen Richter.
Mit der neuen Doku-Miniserie „Der Fluch der Vologne – Der Mord an Grégory Villemin“ beleuchtet Crime + Investigation nun die Hintergründe des Falls über einen Zeitraum von 33 Jahren. Dabei stehen neben der chronologischen Aufarbeitung des Geschehens besonders die gesellschaftlichen Folgen der Tat und eine psychologische Komponente im Fokus.
Bereits vor der Tat erhielt die Familie Villemin über Jahre hinweg anonyme Drohbriefe und Anrufe. Der Grund: Der Vater brachte es zum Vorarbeiter, eine Position, die in der kleinen Ortschaft auf Neid und Missgunst stieß. Als es später zum Tod Grégorys kam, war es erneut ein Brief, mit dem sich der unbekannte Verfasser zu seiner Tat bekannte. Doch intime Details der Familie, über die im Brief gespottet wurde, führten die Ermittlerinnen und Ermittler bald in die eigenen Reihen der Villemins. Es kam zu Streit, Anschuldigungen und schließlich zur Selbstjustiz.
In der gesamten Ortschaft entwickelte sich im Zuge der überregionalen Aufmerksamkeit eine Eigendynamik, die „Der Fluch der Vologne – Der Mord an Grégory Villemin“ nun nachzeichnet. Die französische Doku-Produktion setzt dabei unter anderem auf Archivaufnahmen und Interviews mit Zeitzeugen. So kommt in der Doku-Miniserie mit Étienne Sesmat auch einer der leitenden Ermittler zu Wort.
Durch die chronologische Darstellung werden in der vierteiligen Dokumentation dabei auch die Fehler deutlich, die den Beamtinnen und Beamten bei ihrer Arbeit unterliefen. So zeigt die Miniserie auch den Frust auf, der in Folge zahlreicher fälschlich Verdächtigten, unbrauchbarer Beweise und eines Versagens der Polizei innerhalb der Gesellschaft entstand, während nie ein Täter für den Mord an Grégory Villemin belangt werden konnte. Die Dokumentation endet mit der Entdeckung zweier neuer Verdächtiger im Jahr 2017. Wer letztlich hinter dem Pseudonym „Die Krähe“, das der fragwürdig berühmt gewordene Täter erhielt, steht, ist jedoch bis heute ungeklärt.
„Der Fluch der Vologne – Der Mord an Grégory Villemin“ wurde durch Elephant Goup in Frankreich produziert. Die deutsche Erstausstrahlung findet am Montag, 19. Juli, ab 20:15 Uhr exklusiv auf Crime + Investigation in einer Marathon-Programmierung statt.
Informationen zu Crime + Investigation bzw. zu A+E Networks Germany gibt es unter www.crimeandinvestigation.de, www.aenetworks.de, www.instagram.com/crimeinvestigationde und www.facebook.com/CIdeutschland.
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