München, 28.1.2020: Nelson Mandela war Ikone und Freiheitskämpfer, für die demokratischen Kräfte und die unterdrückte schwarze Bevölkerungsgruppe in Südafrika Held und Hoffnungsträger zugleich. Es war ein langer und blutiger Weg, bis im April 1994 die ersten freien Wahlen in Südafrika stattfanden und Mandela der erste schwarze Präsident des Landes wurde. Dieser Weg in Richtung Freiheit war gezeichnet von zahlreichen Gewalttaten: Ein Jahr vor den Wahlen wurde Mandelas Mitstreiter Chris Hani vom African National Congress (ANC) ermordet, um einen Keil zwischen die verhandelnden Parteien von Mandelas ANC auf der einen und dem amtierenden Staatspräsidenten Frederik Willem de Klerk auf der anderen Seite zu treiben und durch das Schüren von Unruhen demokratische Wahlen zu verhindern. Selbst drei Monate vor den bahnbrechenden Wahlen stand Südafrika auf Messers Schneide. Die rechtsstehenden Buren wollten einen unabhängigen „Volkstaat“, während die Inkatha Freedom Party (IFP), der Erzrivale des ANC, fest entschlossen war, das Kernland der Zulu zu erhalten. Beide Bewegungen wollten den Fortschritt in Richtung Demokratie aufhalten. Lange Zeit war unsicher, ob die Wahlen stattfinden konnten oder Südafrika in Chaos und Gewalt versank.
Doch die Bemühungen Nelson Mandelas und seiner Anhänger waren schließlich erfolgreich, und so konnte der damals 75-Jährige, der erst vier Jahre zuvor nach 27-jähriger Haft entlassen worden war, die Südafrikaner dazu aufrufen, vom 26. bis zum 29. April 1994 ihre Stimme abzugeben:
„Das ist euer Tag. Denn bei dieser Wahl geht es um euch. Es ist eure Wahl. Es ist eure Stimme, die zählt. Jahre der Gefangenschaft konnten uns nicht unsere Entschlossenheit nehmen, frei zu sein. Wir werden nicht zulassen, dass uns eine Handvoll Mörder unsere Demokratie raubt.“
Aus Anlass der 30 Jahre zurückliegenden Haftentlassung Nelson Mandelas zeigt HISTORY die Dokumentation „Mandelas Traum – Der lange Weg in die Freiheit“ (zwei einstündige Teile) am Sonntag, 9. Februar 2020, ab 18.15 Uhr in deutscher Erstausstrahlung.
Die Dokumentation widmet sich dem langen blutigen Weg zur Präsidentschaft Mandelas und lässt mit zahlreichen Interviews und Archivaufnahmen sowohl Angehörige von Opfern der Gewalt, wie die Tochter des ermordeten Chris Hanis, als auch damalige Verfechter der Apartheid, beispielsweise Nico Prinsloo und Eugène Terre’Blanche von der rechtsextremen Afrikaner Weerstandsbeweging, sowie weitere Zeitzeugen wie Frederik Willem de Klerk, die ehemaligen Generäle Constand Viljoen und Tienie Groenewald, Mac Maharaj aus dem ANC-Verhandlungskomitee, Jacob Zuma, ehemaliger Präsident Südafrikas und ANC-Verhandler 1993, den Juristen Richard J. Goldstone und Daluxolo Luthuli, Kommandant der Inkatha Freedom Party, zu Wort kommen.
„Mandelas Traum – Der lange Weg in die Freiheit“ (Originaltitel: „1994: The Bloody Miracle“) wurde 2014 von Boondogle Films produziert. Die Regie führten Meg Rickards und Bert Haitsma, als Produzent zeichnete Paul Egan verantwortlich.
Weitere Informationen zu HISTORY sind unter www.history.de, www.facebook.com/history, www.instagram.com/history_de sowie www.youtube.com/historyde zu finden.
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