München, 22.8.2017: Am 29. April 1992 kam es in Los Angeles nach dem Freispruch von vier Polizisten zu schweren Unruhen. Der Schulderlass der an der Misshandlung des Afroamerikaners Rodney King beschuldigten Beamten sorgte vor allem bei der afroamerikanischen Bevölkerung für Empörung. Das Resultat waren Rassenunruhen in Los Angeles, die 53 Menschenleben forderten und einen Schaden in Höhe von einer Milliarde US-Dollar verursachten.
Die Rassenunruhen von Los Angeles jähren sich 2017 zum 25. Mal. Aus diesem Anlass zeigen die Fernsehsender A&E und HISTORY zwei zweistündige Dokumentationen als deutsche TV-Premieren. „L.A. in Flammen – Das Schicksalsjahr 1992“ läuft am Samstag, 26. August 2017, um 20.15 Uhr auf A&E, „Rassenunruhen in L.A. – 25 Jahre später“ am Samstag, 2. September 2017, um 20.15 Uhr auf HISTORY. Die Dokumentationen stellen die vier erschütternden Tage des Jahres 1992 in einen historischen Kontext und beschreiben den Zusammenhang zwischen Rassentrennung, Missbrauch von Polizeigewalt und sozialer Ungerechtigkeit in den USA. Die Geschichte rassistisch begründeter Ungerechtigkeit in den USA reicht von der Sklaverei bis in die Gegenwart – auch heute kommt es aufgrund neuerlicher Tötungen von Afroamerikanern durch die Polizei zu Spannungen zwischen den Rassen.
Am 3. März 1991 geriet Rodney King aufgrund einer Geschwindigkeitsüberschreitung in eine Verfolgungsjagd mit der Polizei in Los Angeles. Nachdem die Polizei King stoppen konnte, setzten die Beamten ihre Schlagstöcke ein und schlugen mehr als 50 Mal brutal auf ihn ein. Selbst als King längst überwältigt war, traktierten die Beamten ihn weiter. Nach dem Freispruch der vier Polizisten am 29. April 1992 entluden sich die Wut und die Verzweiflung der afroamerikanischen Bürger in einem Gewaltausbruch von bürgerkriegsähnlichem Ausmaß. Unzählige Fahrzeuge und Gebäude wurden in Brand gesetzt und zahlreiche Einwohner angegriffen.
Die Dokumentationen zeichnen mit Augenzeugenberichten und Archivaufnahmen nach, was damals geschah. Dabei kommen Zeugen, Polizeibeamte und Menschen, die unfreiwillig zwischen die Fronten gerieten, zu Wort. Im Fokus der Dokumentationen stehen dabei ebenso der Verlauf der Unruhen von 1992 wie auch die aktuelle Situation in Los Angeles. Denn auch heute hat sich die Spannung zwischen den Menschen unterschiedlicher Nationalitäten in Los Angeles nicht vollständig abgebaut. Experten befürchten, dass sich die Situation in der multiethnischen Bevölkerung von Los Angeles jederzeit wieder gewalttätig zuspitzen könnte. Nur mit einer umfassenden ökonomischen Reform, dem Abbau der starken sozialen Unterschiede und einer grundlegende Änderung im Denken der Bürger von Los Angeles könne das Problem endgültig behoben werden.
One9 und Erik Parker führten Regie bei „L.A. in Flammen – Das Schicksalsjahr 1992“ (Originaltitel: „L.A. Burning: The Riots 25 Years Later“). Als Executive Producer fungierte unter anderem Starregisseur John Singleton, der auch vor der Kamera zu Wort kommt. Bereits 1991 beschäftigte sich Singleton in seinem oscarnominierten Erstlingswerk „Boys n the Hood – Jungs im Viertel“ mit dem Leben von Afroamerikanern in South Central, einem Problemviertel in Los Angeles. Den Part der Regisseurin für „Rassenunruhen in L.A. – 25 Jahre später“ (Originaltitel: „The L.A. Riots: 25 Years Later“) übernahm Jenna Rosher, die unter anderem durch ihre Mitarbeit an dem oscarnominierten Dokumentarfilm „Jesus Camp“ bekannt ist. Beide Dokumentationen wurden von Entertainment One und Creature Films für A&E beziehungsweise HISTORY produziert.
Weitere Informationen zum TV-Sender A&E gibt es unter www.ae-tv.de, www.instagram.com/ae_deutschland sowie unter www.facebook.com/aetvDeutschland.
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